Die Milchallergie gehört zu den häufigsten Lebensmittelallergien, vor allem bei Kindern. Stellen Sie eine Milchallergie fest, sollten Sie Ihre Ernährung umstellen – und auch auf die Zufuhr mit wichtigen Nährstoffen wie Calcium achten.
Milch steckt in viel mehr Lebensmitteln, als man denkt, in Backwaren, Fertigprodukten, Soßen – das bekommen Menschen oft nur zu spüren, wenn Sie Milch nicht vertragen. Wer eine Milchallergie hat, muss darauf besonders achten. Denn schon kleinste Menge können dann für allergische Reaktionen sorgen, die von Juckreiz im Hals über Durchfall bis hin zum Kreislaufkollaps reichen.
Lesen Sie in diesem Artikel, was bei einer Milchallergie im Körper passiert, durch welche Symptome sich das zeigt und wie Sie Ihre Ernährung im Falle einer Allergie umstellen können. Außerdem: Darauf müssen Sie achten, wenn Babys und Kinder unter einer Milchallergie leiden.
Was ist eine Milchallergie?
Die Milchallergie zählt zu den häufigsten Lebensmittelallergien weltweilt. Vor allem Säuglinge und Kleinkinder unter fünf Jahren sind betroffen. Während der Kindheit oder Jugend verschwindet die Allergie oft wieder – aber nicht immer [1]. Wie viele Menschen genau betroffen sind, ist schwer zu sagen: Laut dem European Centre for Allergy Research Foundation vermuten 2,3 Prozent bei sich eine Milch-Allergie, tatsächlich diagnostiziert wurde sie allerdings nur bei 0,6 Prozent [2].
Tipp: Lesen Sie in unserem Gesundheitsportal alles über eine weitere häufige Lebensmittelallergie: die Hühnereiallergie.
Eine Allergie ist immer eine Reaktion des Immunsystems auf Allergene, also bestimmte Stoffe, die der Körper fälschlicherweise als Gefahr einstuft. Im Fall der Milchallergie sind das Proteine, die in der Kuhmilch enthalten sind. Die meisten dieser Proteine gehören zu den Caseinen, die im festen Teil der Milch stecken, und zu den Molkenproteinen. Die Allergene der Milch stecken auch in Milchprodukten wie Käse, Quark, Joghurt und Sahne [3].
Hitze kann die Molkenproteine zerstören – doch die meisten Menschen sind gegen verschiedene Allergene in der Milch allergisch. Und die meisten von ihnen sind hitzebeständig. Es schützt Sie also in den meisten Fällen nicht vor der Milchallergie, wenn Sie Milch vorher abkochen oder verarbeitete Lebensmittel kaufen [4].
Ursachen der Milchallergie
Wissenschaftler können noch nicht genau sagen, wie Allergien entstehen. Klar ist, dass unser Immunsystem bei einer Allergie fehlerhafte Reaktionen einleitet. Als mögliche Ursache wird die Zusammensetzung der Darmflora diskutiert, also der Bakterien in unserem Darm.
Zudem spielt die genetische Veranlagung eine Rolle. Kinder haben ein höheres Risiko, eine Lebensmittelallergie wie die Milchallergie zu entwickeln, wenn eines oder beide Elternteile an einer Allergie, Asthma oder Neurodermitis leiden [1,5,6].
Was passiert bei einer Milchallergie im Körper?
Bei einer Allergie bildet der Körper eine erhöhte Zahl sogenannter IgE-Antikörper. Die Antikörper sorgen dafür, dass die Zellen des Immunsystems den Botenstoff Histamin ausschütten, wenn das Allergen in den Körper gelangt. Das Histamin sorgt dann für Entzündungen in Schleimhäuten – und damit für die typischen allergischen Reaktionen [7].
Wichtig: Eine Milchallergie ist keine Laktoseintoleranz, beide Erkrankungen müssen unterschiedlich festgestellt und behandelt werden. Bei der Laktoseintoleranz hat der Darm Schwierigkeiten, den Milchzucker (Laktose) zu verarbeiten [9]. Eine Laktoseintoleranz äußert sich im Gegensatz zu einer Allergie fast ausschließlich durch Beschwerden im Magen-Darm-Trakt wie Blähungen und Durchfall [7,9].
Kuhmilchallergie bei Babys und Kindern
Die Kuhmilchallergie ist die häufigste Form der Lebensmittelallergie bei Säuglingen und Kleinkindern. Die ersten Reaktionen beginnen meist, wenn Sie nach dem Stillen die feste Nahrung für Ihr Kind einführen. In sehr seltenen Fällen kann sich die Allergie schon während des Stillens bemerkbar machen.
Bei den meisten Kindern wächst die Allergie sich wieder heraus. Eine Studie an knapp 300 Kindern zeigte, dass 50 Prozent der Kinder ihre Kuhmilch-Allergie bis zum fünften Geburtstag verlieren. In anderen Untersuchungen hatten 80 Prozent der Kinder im Schulalter keine Beschwerden mehr. Besteht die Allergie bis zum Erwachsenenalter bestehen, bleibt sie allerdings häufig für den Rest Ihres Lebens bestehen [1,2,10].
Gut zu wissen: Viele der Kinder, die gegen Milch allergisch sind, haben auch andere Allergien. Eine Milchallergie ist oft die erste, die sich entwickelt. Lebensmittelallergien treten auch oft gemeinsam mit Neurodermitis auf [3].
Kreuzallergien bei einer Milch-Allergie
Haben Sie eine Allergie, kann es passieren, dass Sie Kreuzallergien entwickeln. Dabei reagiert Ihr Immunsystem auf Allergene, die den Auslösern Ihrer Allergie ähneln. Bei der Kuhmilch kommt es zum Beispiel in rund 90 Prozent der Fälle zu Kreuzreaktionen mit anderen Milchsorten, vor allem mit Ziegen- und Schafsmilch. Eine Kreuzallergie mit Rindfleisch ist möglich, aber seltener [1].
Was steckt alles in der Milch?
Milch liefert essentielle Vitamine, wie Vitamin B12 und Vitamin B2, und die Mineralstoffe Magnesium, Eisen und Zink. Vor allem aber ist sie der Hauptlieferant für Calcium. Durch das Calcium trägt die Milch dazu bei, dass die Knochendichte im Alter erhalten bleibt und schützt so vor Osteoporose und Knochenbrüchen [11,12]. Wie alle Lebensmitte enthält Milch allerdings nur sehr kleine Mengen Vitamin D – den Bedarf des Sonnenvitamins können Sie nicht mit Milchprodukten decken. Das funktioniert nur in Ländern, in denen der Milch Vitamin D zugesetzt wird, wie etwa in den USA und in Skandinavien
Gut zu wissen: Sinkt der Fettgehalt von Milch, sinkt auch der Gehalt der Nährstoffe. Fettarme Milch enthält also nicht nur weniger Fett, sondern auch etwa weniger Eisen und Vitamin A.
Milch besteht zu 90 Prozent aus Wasser, der Rest setzt sich aus Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten in Form von Milchzucker zusammen. Die enthaltenen Fette sind vor allem gesättigte Fettsäuren, die nur einen kleinen Teil der Ernährung ausmachen sollten. Dafür kann der Körper die Proteine in der Milch sehr gut verwerten [11].
Symptome einer Milchallergie
Milch-Allergene lösen häufig starke bis sehr starke und sehr unterschiedliche Reaktionen aus. Es kann nicht nur zu Symptomen im Mund und im Magen-Darm-Bereich kommen, sondern auch auf der Haut und in den Atemwegen [4,9]:
- Atmung: Atembeschwerden, Husten, laufende Nase, Schwellung des Kehlkopfes
- Haut: Nesselsucht (Urtikaria), plötzliche Schwellung (Angioödem), Juckreiz
- Mund: Schwellungen im Mundbereich
- Magen-Darm-Trakt: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall.
Auch unspezifische Symptome wie Müdigkeit können auf eine Kuhmilch-Allergie hinweisen. Die Beschwerden treten in der Regel kurze Zeit, nachdem Sie die Milch verzehrt haben, auf. Man spricht auch von einer Allergie des Soforttyps [4,9].
Bei manchen Menschen kommt es zu einem sogenannten anaphylaktischen Schock, auch Anaphylaxie genannt, der schwersten Form einer allergischen Reaktion. Der Schock kann Atemnot, Herzrasen, Schwindel und Kreislaufprobleme bis hin zur Bewusstlosigkeit auslösen – und lebensbedrohlich sein. Die Kuhmilchallergie löst zehn bis zwanzig Prozent aller durch Nahrungsmittel verursachten anaphylaktischen Schocks aus. Nur Nussallergien sind noch häufiger dafür verantwortlich [4,9,14].
Therapie der Milchallergie
Haben Sie bei sich eine Milchallergie festgestellt, gibt es eigentlich nur eine wirkliche Therapieoption: Sie müssen Milch und Milchprodukte aus Ihrem Speiseplan streichen. Heilen lässt sich die Milchallergie bislang nicht.
Dabei gibt es einiges zu beachten. Zum einen steckt Milch in vielen Soßen, in Gebäck und Fertigprodukten und kann bei einer Allergie schon in kleinen Mengen Beschwerden auslösen. Zum anderen gilt es, Nährstoffe wie Calcium über andere Quellen zuzuführen, wenn Sie Milch weglassen [1].
Wichtig: In Medikamenten können ebenfalls Milch und Milchbestandteile stecken. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Was darf ich bei Milchallergie essen?
Menschen mit Milchallergie reagieren meist auf alle Produkte, die aus Milch hergestellt werden. Als Allergiker sollten Sie unter anderem auf folgende Lebensmittel verzichten [1,15]:
- Buttermilch und ähnliche Produkte wie Kefir und Ajvar
- Käse und alles, was Käse enthält
- Joghurt und Quark
- Eiscreme und Pudding
- Sahne und Butter
Gut zu wissen: Eine beliebte Milchalternative sind Sojadrinks. Doch Achtung: Auch die Soja-Allergie ist häufig – und Menschen, die zu einer Lebensmittelallergie neigen, haben ein erhöhtes Risiko, weitere Allergien zu entwickeln [1,15].
Worin versteckt sich Milch?
Milch kommt in vielen verarbeiteten Lebensmitteln vor – auch in solchen, in denen Sie sie vielleicht nicht direkt vermuten würden. Sie sollten deshalb die Inhaltsangaben auf den Verpackungen studieren und in Restaurants oder Bäckereien im Zweifelsfall nachfragen.
Milch kann sich unter anderem in folgenden Lebensmitteln verstecken [3]:
- Brot, Kuchen und andere Backwaren
- Frikadellen, paniertes Fleisch und panierter Fisch
- Soßen, Suppen, Mayonnaise und vegetarischer Brotaufstrich
- Süßigkeiten, wie Schokolade, Nougat und Karamell
- Proteinpulver mit Kasein oder Molkenprotein
Nach europäischem Lebensmittelrecht müssen Hersteller auf Ihren Produkten hervorheben, wenn diese Milch enthalten. Auch Restaurants, Bäckereien und Verkäufer auf dem Wochenmarkt sind verpflichtet, Ihnen Fragen zu Allergenen zu beantworten. Der Hinweis „Kann Spuren von Milch / Milchbestandteilen enthalten“ ist allerdings freiwillig – manchmal können also auch nicht gekennzeichnete Lebensmittel Spuren von Milch enthalten [1,15].
Wie kann ich Milch in der Ernährung ersetzen?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt einen täglichen Verzehr von 200 bis 250 Gramm Milch und Milchprodukten wie Joghurt und Kefir sowie 50 bis 60 Gramm Käse, was etwa zwei Scheiben entspricht [16]. Die meisten Nährstoffe aus der Milch können Sie problemlos durch andere Lebensmittel ersetzen. Es lohnt sich aber, bei einer Allergie auf die Zufuhr von Calcium zu achten. Milch ist in der westlichen Welt der Hauptlieferant für den Mineralstoff.
Gute Calciumquellen sind neben Milchprodukten [17]:
- bestimmtes Gemüse wie Brokkoli, Grünkohl und Rucola
- calciumreiches Mineralwasser
- Nüsse wie Haselnüsse und Paranüsse
Gut zu wissen: Die empfohlene Calciumzufuhr für Erwachsene beträgt 1000 Milligramm pro Tag. Sie können Ihren Calciumbedarf zum Beispiel mit 250 Milliliter Milch und zwei Scheiben Emmentaler (50 bis 60 Gramm) decken [17].
Medikamente und Notfallmedikation
Antihistaminika können Ihre Beschwerden bei einer Allergie lindern. Diese Medikamente sind auch als „Allergietabletten“ bekannt. Sie eignen sich aber nur für den kurzfristigen Einsatz.
Haben Sie schon einmal einen anaphylaktischen Schock erlitten, verordnet Ihnen Ihr Arzt ein Anaphylaxie-Notfallset. Das Set enthält unter anderem einen Adrenalin-Pen und ein Kortisonpräparat und kann im Falle eines Schocks lebensrettend sein [18].
Immuntherapie (Hyposensibilisierung)
Bei manchen Allergien ist es bereits möglich, eine Immuntherapie (auch Hyposensibilisierung genannt) durchzuführen. Dabei verabreichen Ihnen Ärzte über Jahre hinweg immer wieder kleine Dosen des Allergens. Mit der Zeit soll sich das Immunsystem an die Allergieauslöser gewöhnen und seine Abwehrreaktion herunterfahren. Für Lebensmittelallergien steckt diese Art der Therapie aber gerade noch in den Kinderschuhen, bislang gibt es nur klinische Studien – mit ersten Erfolgen bei der Erdnussallergie, aber auch mit vielen Nebenwirkungen. Für die Milchallergie ist eine Immuntherapie noch nicht möglich [18].
Kinder und Babys mit Milchallergie
Haben Säuglinge oder Kleinkinder eine Milchallergie, sollten Sie als Elternteil besonders auf die Ernährung Ihres Kindes achten. Sie sollten die Allergene konsequent von Ihrem Kind fernhalten – eine starke Allergiebelastung kann das Risiko von Asthma bronchiale und Neurodermitis erhöhen.
Vor allem für kleine Kinder ist es außerdem sehr wichtig, dass sie ausreichend mit Calcium, B-Vitaminen und Proteinen versorgt werden – alles Nährstoffe, die in Milch und Milchprodukten vorkommen. Säuglinge, die die Muttermilch nicht vertragen oder nicht gestillt werden können, erhalten oft eine Spezialnahrung mit allen wichtigen Proteinen.
Eine Milchallergie kann sehr einschränkend sein, vor allem, wenn dazu noch weitere Allergien und Unverträglichkeiten kommen. Sind Sie oder Ihr Kind betroffen, können Sie sich beraten lassen – Ernährungsberater, Kinderärzte und Ärzte für Allergologie sind gute Ansprechpartner und können Ihnen helfen, Ihre Ernährung ausgewogen umzustellen [1,19].
Solange Sie als Mutter stillen, sollten Sie ebenfalls auf Milchprodukte verzichten, wenn Ihr Baby eine Milchallergie hat. Die Allergene können über die Muttermilch zum Kind gelangen [1,19].
Stillen gilt ansonsten als gutes Mittel, um das Allergierisiko zu senken. Ärztliche Leitlinien empfehlen deswegen, wenn möglich zu stillen und ab dem 5. Lebensmonat die Beikost einzuführen. Lebensmittel, die oft Allergien auslösen aus der Ernährung wegzulassen schützt wiederum nicht vor Allergien [20].
Milchalternativen – Sojadrinks und Co.
Ab dem 1. Lebensjahr können Sie Ihr Kind mit Sojamilch füttern, wenn es keine Sojaallergie hat. Soja ist eiweißreich und Sojadrinks sind oft mit Calcium und B-Vitaminen angereichert. Außerdem können Sie mit Sojadrinks und andere Milchalternativen wie Hafer-, Reis- und Mandeldrinks gut kochen und backen und Desserts wie Pudding und Milchreis zubereiten.
Allerdings eignen sich diese pflanzlichen Drinks nur als Ergänzung, wenn Ihr Kind bereits andere Lebensmittel wie Fleisch, Getreide, Obst und Gemüse essen kann [1,19].
Gut zu wissen: Laut einer Studie vertragen rund 75 Prozent der Kinder mit Milchallergie stark erhitzte Milchprodukte aus dem Backofen. In der Studie testeten die Forscher das mit Waffeln und Muffins sowie dem Käse auf Pizzas. Möglicherweise können gebackene Milchprodukte sogar die Chance erhöhen, dass die Allergie wieder verschwindet. Aber Achtung: Ob Ihr Kind Milch in dieser Form verträgt, sollten Sie nur gemeinsam mit einem Arzt ausprobieren [21].
Milchallergie testen
Nach den ärztlichen Leitlinien stellen Ärzte die Diagnose einer Allergie, wenn zwei Umstände gegeben sind [22]:
- Es treten Beschwerden auf, wenn Sie mit dem Allergen in Kontakt kommen.
- Ihr Körper ist gegenüber dem Allergen sensibilisiert, produziert also zu viele spezifische IgE-Antikörper – ob das der Fall ist, lässt sich mit einem Bluttest oder mit dem Pricktest auf der Haut feststellen.
Bei einem Pricktest ritzen Ärzte das Allergen mit einer Lanzette unter die Haut – bilden sich Quaddeln und Rötungen, ist eine Sensibilisierung gegeben.
Alternativ kann in einem Allergietest im Labor die Anzahl bestimmter IgE-Antikörper in Ihrem Blut bestimmt werden. Eine erhöhte Anzahl bedeutet ebenfalls eine Sensibilisierung.
Um endgültig sicherzugehen, können Sie einen Provokationstest machen: Dabei bekommen sie unter ärztlicher Aufsicht das Allergen verabreicht. Ein Arzt beobachtet, ob es zu Beschwerden kommt.
Wussten Sie, dass schon vor 2.000 Jahren Fälle beschrieben wurden, in denen Menschen auf Kuhmilch mit allergischen Symptomen reagierten? Doch erst vor 50 Jahren erkannte man die Allergene und was bei Allergien im Körper passiert [2].
Milchallergie: Auf einen Blick
Was ist eine Milchallergie?
Die Milchallergie gehört weltweit zu den häufigsten Lebensmittelallergien. Sie kommt vor allem bei kleinen Kindern vor, während der Kindheit und Jugend verschwindet sie bei vielen Betroffenen wieder. Das Immunsystem leitet bei der Allergie Abwehrreaktionen gegen harmlose Proteine in der Milch ein, was zu den allergischen Beschwerden führt.
Was sind die Symptome der Milchallergie?
Die Allergie äußert sich meist durch Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Blähungen, Hautreizungen, Schwellungen im Mund und Atemwegsbeschwerden. Manchmal treten auch unspezifische Symptome wie Kopfschmerzen und Müdigkeit auf.
Welche Lebensmittel muss ich bei Milchallergie meiden?
Milch steckt nicht nur in Milchprodukten wie Käse, Joghurt, Quark und Sahne. Auch viele Backwaren und Fertigprodukte enthalten Milch, zum Beispiel Soßen, Süßigkeiten und verarbeitete Fleischwaren.
Worauf muss ich achten, wenn Babys und Kinder Milchallergie haben?
Wenn Kinder und vor allem Babys keine Milch vertragen, sollten Sie als Elternteil auf eine ausreichende Zufuhr mit B-Vitaminen und Calcium sorgen. Reagieren Säuglinge auch auf die Muttermilch allergisch, kann es sinnvoll sein, Ihrem Kind Spezialnahrung zu geben. Stimmen Sie sich am besten mit Ihrem Kinderarzt, Allergologe oder Ernährungsberater ab.
Quellenangaben
[1] H. Hochwallner, U. Schulmeister, I. Swoboda, S. Spitzauer, und R. Valenta, „Cow’s milk allergy: From allergens to new forms of diagnosis, therapy and prevention“, Methods, Bd. 66, Nr. 1, S. 22–33, März 2014, doi: 10.1016/j.ymeth.2013.08.005.
[2] dem European Centre for Allergy Research Foundation, „Kuhmilchallergie“, ECARF. http://www.ecarf.org/info-portal/allergien/kuhmilchallergie/ (zugegriffen März 15, 2018).
[3] „Milk allergy - Symptoms and causes“, Mayo Clinic. http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/milk-allergy/symptoms-causes/syc-20375101 (zugegriffen März 16, 2018).
[4] A. Fiocchi u. a., „Diagnosis and Rationale for Action against Cow’s Milk Allergy (DRACMA): A summary report“, Journal of Allergy and Clinical Immunology, Bd. 126, Nr. 6, S. 1119-1128.e12, Dez. 2010, doi: 10.1016/j.jaci.2010.10.011.
[5] D. Graham-Rowe, „Lifestyle: When allergies go west“, Nature, Bd. 479, Nr. 7374, S. S2–S4, Nov. 2011, doi: 10.1038/479S2a.
[6] B. Björkstén, „Genetic and environmental risk factors for the development of food allergy“, Curr Opin Allergy Clin Immunol, Bd. 5, Nr. 3, S. 249–253, Juni 2005.
[7] H. Kasper und W. Burghardt, Ernährungsmedizin und Diätetik, 12., überarb. Aufl. München: Elsevier, Urban & Fischer, 2014.
[8] „What Is Casein? Foods With Casein, Casein Allergies, and More“, WebMD. https://www.webmd.com/allergies/casein-allergy-overview (zugegriffen März 09, 2018).
[9] C. Schäfer, A. Constien, und I. Reese, Praxisbuch Lebensmittelallergie Der sichere Weg zur richtigen Diagnose und optimalen Therapie bei Allergien und Unverträglichkeiten. München: E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH, 2009.
[10] R. A. Wood u. a., „The natural history of milk allergy in an observational cohort“, J. Allergy Clin. Immunol., Bd. 131, Nr. 3, S. 805–812, März 2013, doi: 10.1016/j.jaci.2012.10.060.
[11] S. W. Souci, W. Fachmann, H. Kraut, G. Andersen, K. Soyka, und Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie, Lebensmitteltabelle für die Praxis Der kleine Souci/Fachmann/Kraut. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2011.
[12] R. Rizzoli, „Dairy products, yogurts, and bone health“, The American Journal of Clinical Nutrition, Bd. 99, Nr. 5, S. 1256S-1262S, Mai 2014, doi: 10.3945/ajcn.113.073056.
[13] D. Kusche u. a., „Fatty acid profiles and antioxidants of organic and conventional milk from low- and high-input systems during outdoor period“, Journal of the Science of Food and Agriculture, Bd. 95, Nr. 3, S. 529–539, Feb. 2015, doi: 10.1002/jsfa.6768.
[14] J. D. Kattan, R. R. Cocco, und K. M. Järvinen, „Milk and Soy Allergy“, Pediatric Clinics of North America, Bd. 58, Nr. 2, S. 407–426, Apr. 2011, doi: 10.1016/j.pcl.2011.02.005.
[15] G. du Toit u. a., „Identifying and managing cow’s milk protein allergy“, Archives of Disease in Childhood - Education and Practice, Bd. 95, Nr. 5, S. 134–144, Sep. 2010, doi: 10.1136/adc.2007.118018.
[16] Max Rubner-Institut. Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, „Ergebnisbericht, Teil 2 Nationale Verzehrsstudie II“, S. 307, 2008.
[17] „DGE aktualisiert die Referenzwerte für Calcium“. https://www.dge.de/presse/pm/dge-aktualisiert-die-referenzwerte-fuer-calcium/ (zugegriffen März 21, 2018).
[18] European Centre for Allergy Research Foundation, „Hühnereiallergie“, ECARF. http://www.ecarf.org/info-portal/allergien/huehnereiallergie/ (zugegriffen März 13, 2018).
[19] L. Nachshon u. a., „Decreased bone mineral density in young adult IgE-mediated cow’s milk–allergic patients“, Journal of Allergy and Clinical Immunology, Bd. 134, Nr. 5, S. 1108-1113.e3, Nov. 2014, doi: 10.1016/j.jaci.2014.06.026.
[20] T. Schäfer und et al., „S3-Leitlinie Allergieprävention“, Allergo J, Bd. 23, Nr. 6, S. 32–47, Okt. 2014, doi: 10.1007/s15007-014-0635-4.
[21] J. S. Kim, A. Nowak-Węgrzyn, S. H. Sicherer, S. Noone, E. L. Moshier, und H. A. Sampson, „Dietary baked milk accelerates the resolution of cow’s milk allergy in children“, Journal of Allergy and Clinical Immunology, Bd. 128, Nr. 1, S. 125-131.e2, Juli 2011, doi: 10.1016/j.jaci.2011.04.036.
[22] „Leitlinie_Management_IgE-vermittelter_Nahrungsmittelallergien-S2k-LL_Allergo-Journal_11-2015.pdf“. Zugegriffen: März 16, 2018. [Online]. Verfügbar unter: http://www.dgaki.de/wp-content/uploads/2010/05/Leitlinie_Management_IgE-vermittelter_Nahrungsmittelallergien-S2k-LL_Allergo-Journal_11-2015.pdf.